Projekte
ARBEITSFELDER
Das Spannende an der Technologie des 3D Laser Scanning sind die vielfältigen Möglichkeiten, die Daten zu visualisieren und auszuwerten. Neben zielgerichteten Auftragsarbeiten stellt daher die Erforschung und Umsetzung künstlerischer Ansätze einen wichtigen Teil meiner Arbeit dar. Von Kirche, Opernhaus, Galerie, Street Art oder Theaterinstallation bis hin zu unterirdischen U-Bahnbaustellen oder afrikanischen Märkten – eine Vielzahl von Räumen boten mir bereits spannende Aufträge und Möglichkeiten für verschiedenste Sichtweisen und Anwendungen.
Hier finden Sie daher eine kleine Auswahl an Projekten sowie freien Arbeiten (Videos am besten in HD-Einstellung ansehen):
ANWENDUNGSBEISPIELE
Anfang 2023 wurden in der Einzelausstellung The World through a Laser fotografische Arbeiten präsentiert.
Aus dem Ausstellungstext:
Mittels Laserscanner wurden für verschiedene Anwendungen und Aufträge digitale Abbildungen der Welt erstellt. In diesen virtuellen Zwillingen kann nun navigiert, beobachtet und entdeckt werden. Für die vorgestellten Werke wurden diese Welten nun erneut besucht: Details, die bisher nicht wahrgenommen wurden; eigentlich unmögliche Perspektiven; in der Realität nicht sichtbare räumliche Zusammenhänge sowie der besonderen Aufnahmetechnologie geschuldete Artefakte und Störungen treten in den Vordergrund.In diesen virtuellen Räumen habe ich mich auf die Suche nach Motiven gemacht, welche nun über ausbelichtete Fotografien ihren Weg zurück in die analoge Welt gefunden haben.
Doch auch die Reise zurück ins Bild ist möglich: Über eine Virtual Reality-Brille ist es auch vor Ort möglich, in diese digitale Welt zurückzukehren – sozusagen einzutreten in das gerahmte Foto an der Wand.
Das Ende 2021 neu eröffnete Kulturzentrum „M BAB“ in Marrakesh enthält einen aufwendigen multimedialen Ausstellungskomplex. Hierfür wurden im Auftrag von Tamschick Media verschiedenste Locations in Marrakesh gescannt und visualisiert – von eng verzweigten Souks bis zum berühmten Djemaa el Fna, dem zentralen Marktplatz.
Das preisgekrönte Stuttgarter Opernhaus wurde innen und außen gescannt und anschließend in verschiedenen Medien visualisiert. Auch eine virtuelle Begehung inklusive millimetergenauer Vermessung im virtuellen Raum ist möglich. Ein für die Staatstheater erstelltes Video kann man sich auf deren Homepage unter dem Punkt „Sanierungsbereiche“ ansehen.
Für die außerordentlich erfolgreiche Streetart-Installation „The Haus“ in Berlin-Charlottenburg wurden für eine Virtualisierung der Ausstellung durch realities.io von Streetart-Künstlern gestaltete Räume gescannt und visualisiert. Nach Ende der Ausstellung wurde das gesamte Gebäude (wie geplant) abgerissen, so dass nur der Ausflug in die Virtual Reality noch bleibt.
Eine Ausstellung und Rauminstallation der US-amerikanischen Künstlerin Melora Kuhn wurde am Leipziger Standort der Galerie EIGEN + ART gescannt und für eine Virtual Reality-Erfahrung visualisiert.
Der Narrative Space „RHIZOMAT“ von Mona el Gammal hatte bei den Berliner Festspielen „Immersion“ Premiere. Für eine Virtual Reality-Anwendung von INVR.SPACE für arte wurden 3D Scans erstellt und als Unterstützung für die virtuelle Installation visualisiert.
Für die Gemeinde der geschichtsträchtigen Zionskirche Berlin wurde ein Videodurchflug mit besonderen, nur durch 3D-Laserscans möglichen Perspektiven erstellt.
3D Laser Scanning eröffnet einzigartige Möglichkeiten, Raum und Gebäude zu visualisieren. Dieser Anschnitt der Zionskirche ist dabei eine von vielen: Durch Navigation in dem Video kann jede gewünschte Ansicht des Kircheninneren betrachtet werden – ganz ohne zusätzliche Software und auf jedem Endgerät. Gleichzeitig wird beim Scannen ein hochdetaillierter Grundriss erstellt.
Visualisierung im Kontext der Bauarbeiten des neuen Berliner U-Bahnhofes U5 – Alexanderplatz.
„Alt-Berliner Fassaden“
Ein freies Projekt sind die Scans von Fassaden unrenovierter Häuser, vor allem im Bezirk Berlin-Mitte. Diese Scans sollen virtuell erhalten, was durch zunehmende Sanierung und Neubebauung aus dem Stadtbild verschwindet. So können diese Zeitzeugen aus Stein und Stuck zumindest virtuell millimetergenau für die Zukunft erhalten bleiben – durch Besuche mittels VR-Brille und andere Formen der Visualisierung.
LASER SCAN ART
Eine geplante multimediale Ausstellung mit meinen Werken konnte 2020 coronabedingt leider nicht stattfinden. Sobald es die Umstände erlauben, wird es hier weitere Informationen geben.
„Pelican Mountains“
Eine abstrakte Landschaft. Was anmutet wie transluzente Berge und Täler ist in Wirklichkeit eine Gruppe von Pelikanen, die sich auf einer Wiese sonnt. Ein ausbelichtetes Einzelbild dieses Films ist eines von mehreren Werken von mir, die in der ersten Veröffentlichung überhaupt zum Thema „Kunst und Punktwolken“ erschienen sind (mehr dazu unter dem Menüpunkt „Medienberichte„).
„Laser Portraits“
Eine Reihe von Portraits vorwiegend in Kunst und Kultur arbeitender Menschen mittels 3D Laserscans. Beispielhaft eine von mehreren Visualisierungen des dänischen Künstlers Allan Bestle in seinem Atelier. Der Maler sieht sich selbst bei der Kreation eines neuen Gemäldes zu – durch den Laserscan ist die Bewegung des tatsächlichen Schaffens in Raum und Zeit eingefroren und für den Beobachter erlebbar. Zusätzlich zum physischen Bildnis ist es möglich, mittels VR-Brille in das Geschehen einzutauchen und sich durch die fragmentarischen Malbewegungen Bestles zu bewegen.
„Tigerstripe“
Das Tigergehege im Tierpark Berlin. Durch das Vor- und Zurückschreiten des Tigers durch den Laserstrahl, der ihn abtastet, hinterlässt die Raubkatze lediglich Spuren ihrer Bewegung durch Raum und Zeit. Diese Spuren und die dazugehörigen „Scanschatten“ wiederum bilden eine alternative – digitale – Version des Streifenmusters des Tigers.
„Record Trees“
Ein Flug durch den ältesten und den höchsten Baum Berlins – zwei Superlative, die nur wenige Gehminuten entfernt voneinander im Tegeler Forst stehen.
„Rosenthaler – Frozen Traces“
Eine VR-Installation, die den Betrachter mittels VR-Brille durch die in Raum und Zeit eingefrorenen Bewegungen der Menschen und Fahrzeuge im hektischen Verkehr am Rosenthaler Platz in Berlin navigieren lässt.